Für gute Wünsche ist es nie zu spät! Deshalb freuen wir uns, Ihnen endlich die 286 plus 2-maligen Neujahrsgrüße der Nonnen übermitteln zu dürfen, die uns zum 31.12.2020 erreichten.
Mit wunderschönen Bildern und poetischen Worten beginnt der monatliche Kloster-Bericht in dem es -frei übersetzt- heißt:…..
…. Die frostige November- und Dezemberluft und der sonnige Mittag sind die Heimat des Abtes, des Kochs, der 286 Nonnen und der zwei Hunde des Nonnenklosters von Mundod in Südindien. In diesen Tagen hüllen sich die Nonnen fester in ihre Roben um der beißenden Morgenkälte zu trotzen, wenn der Gong zum Morgengebet in den Tempel ruft.
Weiter schreiben sie: “Das Leben ist einfach, wenn du achtsam in deinem Handeln bist und im Einklang mit dem lebst, was du tun möchtest. Zu tun, wonach es dich verlangt und dem nachzugehen, was dich vorwärtsbringt, lässt dich wachsen und ist das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Das Leben ist weniger schwierig, wenn man jeden neuen Tag als neue Chance sieht und zudem Teil einer Gemeinschaft ähnlich denkender Menschen ist, die ebenso nach spirituellem Wachstum streben, wie man selbst.”
Die Nonnen berichten, dass nach vielen langen Monaten des ausschließlich digitalen Einzel-Unterrichtes Abt und Klosterleitung gemeinsam entschieden haben, den Präsenzunterricht ab dem 04.12.2020 wieder aufzunehmen. Mit großer Freude wurden die jeweils zuständigen Lehrer aus den benachbarten Klöstern Drepung und Ganden mit dem Auto des Nonnenklosters abgeholt.
Damit die weltweit an Covid-19 erkrankten Personen möglichst rasch wieder genesen und es auch allen anderen Lebewesen gut ergehen möge, initiierten die Nonnen am 02.12.2020 eine „Tara-Gebetsnacht“. Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Rituale in der großen Gebetshalle an. Ebenfalls im Dezember gedachte man in einer besonderen Zeremonie des 600. Jahrestages des „Eingangs ins Parinirvana“ von Je Tsongkhapa (1357-1419), des Gründers der Gelugpa-Schule. Zu seiner Ehren lasen die Nonnen sein Werk der “Essenz der Wahren Eloquenz” und sangen das Migtsema.
Die Feierlichkeiten für Je Tsongkhapa wurden am Folgetag fortgesetzt, indem Butterlampen und andere Lichter dargebracht wurden. Gleichzeitig gedachte man der Verleihung des Friedensnobelpreises an Seine Heiligkeit den Dalai Lama, welche ebenfalls am 10. Dezember (1989) stattfand. Die Feierlichkeiten anlässlich des besonderen Tages wurden durch ein besonders nahrhaftes Essen, der sogenannten „Tsongkhapa-Suppe“ versüßt.
Unser Gastmönch Gen Lobsang ergänzt: Auch in Tibet werden jedes Jahr anlässlich dieses Feiertags Häuser und Klostermauern in weiß gestrichen, und manche Menschen erhalten komplett neue Kleidung. Ob mit oder ohne neue Kleider: In allen tibetischen Haushalten -ob monastisch oder nicht- wird die besonders reichhaltige Tsongkhapa-Suppe (tsong kha pa thug pa) gereicht. Nach diesem Tag beginnt übrigens auch der offizielle Winter in Tibet.
Doch zurück nach Südindien ins Nonnenkloster: Dort ging es kulinarisch köstlich am 23. Dezember weiter: Anlässlich des Studienabschlusses des 18-jährigen Studiums und ihrer Zulassung zur Geshe ma-Prüfung (Doktor der buddhistischen Philosophie, der höchste Studienabschluss) rezitierte man vielfältige Gebete und feierte diesen wichtigen Tag mit dem Klosterabt, den Lehrern, den zehn Nonnen der Abschlussklasse und einigen besondere Speisen.
Auch wir übersenden den Absolventinnen unsere herzlichsten Glückwünsche! Alles Gute, Glück und Segen für die weitere spirituelle Reise.
Selbstverständlich sind die Nonnen auch außerhalb der Klassenräume wie immer aktiv! Die wöchentliche Reinigung innerhalb der Klostermauern wird durch die Säuberung der Umgebung ergänzt.
Von hier draußen hat man zugleich auch einen wunderbaren Ausblick auf die großartigen Fortschritte des Neubaus der Unterkünfte, über die wir mehrfach berichteten. Die Nonnen bedanken sich von genzem Herzen bei all den Spenderinnen und Spendern, die durch ihre Großzügigkeit den Bau überhaupt erst möglich machen. Bitte lassen Sie in Ihrer Freigibigkeit nicht nach- es werden immer noch Spenden für den Projektabschluß gesucht.
Tibetisches Zentrum Flüchtlingshilfe, IBAN: DE02 4306 0967 0030 5939 03, BIC: GENODEM1GLS – GLS Bank, Stichwort: Unterkünfte der Nonnen
Liebe Freundinnen und Freunde, die tibetischen Klöster in Indien sind Stätten von großer geistiger Kraft und intensiver geistiger Schulung. Besonders in der heutigen Zeit, in der die Menschheit eine Kultur des „friedfertigen Geistes“ entwickeln muss um ihr Überleben zu sichern, sind diese Klöster von unermesslicher Bedeutung. Wir sind glücklich, Ihnen immer wieder von diesen besonderen Orten berichten zu können.
Tashi Delek- Glück und Segen!
… ich bin beeindruckt und berührt von der Kraft und Willensstärke die von den Nonnen ausgeht…mit Dank und Glück- und Segens-wünschen für 2021!
Helga Maria
Vielen lieben Dank! Tashi Delek – Glück und Segen!
Thank you very much for your warm wishes.
Thank you so much!