Auf gute Beziehungen – Bildung stärkt die Region und eröffnet Perspektiven

Seit über 30 Jahren unterstützt das Tibetische Zentrum das Nonnenkloster „Jangchub Chöling“ in Wakha – einem kleinen Ort nahe Mulbek im Westen von Ladakh. Durch freie Spenden, die „Winterhilfe“ und unzählige Einzelpatenschaften fördern Patinnen und Paten nicht nur den spirituellen Weg der Nonnen, sondern tragen auch maßgeblich zur sozialen Entwicklung in der Region bei.

Nonnen vor dem Bildnis des Klostergründer Ken Rinpoche Sonam Palsang

Gegründet wurde das Kloster von Ken Rinpoche Sonam Palsang, der 1938 in Tibet geboren wurde.

Bereits mit acht Jahren trat er ins berühmte Ganden-Kloster ein und floh – wie viele andere – später nach Indien. Dort lebte, lernte und lehrte er über Jahrzehnte im südindischen Ganden-Kloster und an der Shartse Norling Hochschule. 2006 wurde er von Seiner Heiligkeit zum Abt der Gyuto Tantric Monastic University in Dharamsala ernannt. Trotz seiner vielfältigen Aufgaben blieb das Nonnenkloster in Wakha bis zu seinem Verscheiden im Jahr 2024 unter seiner liebevollen Obhut. Mehr über sein Wirken lesen Sie auf Buddhabaum.

Mit großer Hingabe und tiefem Respekt haben sowohl die Nonnen des Klosters als auch die Ordinierten im Kloster Sera Jhe feierliche und aufwendige Zeremonien abgehalten, um von ihrem spirituellen Meister Abschied zu nehmen. In Ritualen voller Symbolkraft begleiteten sie seinen Übergang – ein Ausdruck tiefer Dankbarkeit und spiritueller Verbundenheit.

Darbringungen im Rahmen der Feierlichkeiten für den verstorbenen Klostergründer

Damit die Arbeit und das Leben am Kloster weiterhin blüht und gedeiht war es uns eine besondere Freude während unserer Indienreise im November 2024 eine großzügige Spende eines langjährigen Schülers von Ken Rinpoche an seinen Nachfolger Paljor überreichen, der sie persönlich nach Ladakh brachte. Es war uns eine große Ehre, ihn kennenzulernen und damit das Band der Verbundenheit weiter zu stärken.

Obwohl tausende Kilometer zwischen Deutschland und Ladakh liegen, fühlt sich diese Verbindung niemals weit entfernt an – sie ist getragen von Mitgefühl, spiritueller Nähe und dem gemeinsamen Wunsch, die Nonnen auf ihrem Weg zu begleiten.

Der persönliche Kontakt zum Kloster bleibt lebendig – sowohl über die Verwaltungsstruktur in Südindien als auch durch den direkten Kontakt via WhatsApp & Mails mit den Nonnen vor Ort. Eine erfreuliche Neuerung: Eine neue Straße führt nun direkt zum abgelegenen Kloster, sodass die Fahrtzeit von Leh auf rund sechs Stunden verkürzt wurde.

Die Ordinierten übersenden ein herzliches Julley = Alles Gute!

Im Jahr 2024 leben und studieren 40 Nonnen im Kloster. 20 von ihnen sind vor Ort in Ausbildung, während weitere 20 an der Universität für höhere buddhistische Studien in Leh eingeschrieben sind. Während der Semesterferien kehren die Studierenden zurück nach Wakha. Zwei Nonnen unterrichten Tibetisch, Englisch sowie buddhistische Praxis und Rituale. 15 der Klosterbewohnerinnen sind über 50 Jahre alt – ihr Wohl liegt uns besonders am Herzen. Daher prüfen wir aktuell die Gründung eines Fonds für Gesundheit und Prävention, um insbesondere die medizinische Versorgung der „Seniorinnen“ langfristig zu stärken.

Gemeinsam mit den Patenschaften, der Winterhilfe und den freien Spenden würde dieser Gesundheitsfonds eine sinnvolle Ergänzung zur ganzheitlichen Förderung der spirituellen Gemeinschaft darstellen. Allen Unterstützerinnen und Unterstützern des Nonnenklosters von Wakha danken wir von Herzen – für ihre Treue, Großzügigkeit und ihr offenes Herz.

Ihre Gisa Stülpe und Isabel Lenuck
E-Mail: flh@tibet.de

Spendenkonto

Tibetisches Zentrum Flüchtlingshilfe
IBAN: DE02 4306 0967 0030 5939 03
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank

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