Gute Zeiten, schlechte Zeiten

In guten wie in schlechten Zeiten berichten uns Karma und Ringzen, die im Kloster für viele Verwaltungsaufgaben zuständig sind, vom Alltag der Nonnen. Diese monatlichen Berichte erfüllen uns mit großer Freude und schaffen eine intensive Nähe zu den Frauen und Mädchen im fernen Mundgod /Südindien. In den letzten Monaten ist diese Berichterstattung etwas unregelmäßiger geworden, da die Ordinierten mit einem größeren Corona-Ausbruch zu kämpfen hatten…

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Vor Corona- Studienkreis der Nonnen

Sehr konzentriert widmen sich die Nonnen ihrer spirituellen Praxis, nehmen aber durchaus immer auch aktiv am Leben der sie umgebenden Menschen teil. Die Ordinierten stehen im engen Austausch und Kontakt mit der sie umgebenden Tibetergemeinschaft, den Inderinnen und Indern und versuchen zu helfen, wo es ihnen möglich ist.

Während des Lockdowns in 2020 unterstützten die Nonnen beispielsweise die in Versorgungsengpässe geratenen Dorfbewohner: innen rund um das Kloster Mundgod mit Tsampa (der nahrhaften tibetischen Nationalspeise) und übernahmen – wenn persönlich nicht möglich – die religiöse Betreuung der Gläubigen eben per Video- und Telefonverbindung (siehe Artikel Archiv).

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Nonnen verteilen Tsampa während des Lockdowns

2020 konnte sich die Gemeinschaft der Nonnen durch strenge Hygienemaßnahmen und sozialverträglicher Isolation untereinander  – alle Nonnen bildeten kleine Grüppchen und praktizierten in gemeinschaftlicher Isolation – gut vor einer Übertragung durch das Corona Virus schützen. Im Juli 2021 allerdings kam es bei über 100 von 280 Nonnen zu positiven Testungen von denen die allermeisten glücklicherweise milde verliefen.

Besorgt über die dramatischen Nachrichten und Bilder aus den indischen Mönchs- und Nonnenklöstern kam es zu einer wunderbaren Hilfswelle, an der sich viele engagierte Personen aus dem Unterstützer: innenkreis des Klosters wie Dr. phil Carola Roloff, Paul Syska, viele Patinnen und Paten, das Tibetische Zentrum und mit einer großartigen Einzelspende auch die Stiftung Omnis Religio beteiligte.

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Erkrankte Nonne Juli 2021

Erschöpft von den emotionalen, hygienischen und logistischen Herausforderungen der Krankenversorgung in diesem ohnehin von Platzmangel bedrückten Kloster schrieben die Nonnen voller Dankbarkeit:

„The recent explosion of cases was huge concern for us as well as the nunnery already has an issue of housing shortage and poor diet. We would like to thank your venerable for your timeless support and concern for all nuns of Jangchub Choeling nunnery. Thank you for looking for ways to support nunnery through German Foundation Omnis Religio this time.“

Man werde die aktuellen Spenden zum weiteren Schutz und zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Nonnen verwenden. Die Erstimpfung aller 280 Nonnen sei inzwischen abgeschlossen, jedoch hätten noch nicht alle Nonnen die zweite Dosis erhalten. Nun stünde neben der Aufklärung und Durchführung von Hygienemaßnahmen und Impfungen ganz besonders eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung als präventive Maßnahme im Fokus. Viele Nonnen seien anämisch berichten Karma und Ringzen. Deswegen würde die Verwaltung noch strenger als zuvor auf eine gesunde Ernährung achten. Hierzu verteilten sie beispielsweise zusätzliches Obst und Eier an die erkrankten Nonnen, damit diese wieder zu Kräften kämen, denn in ihrem momentan geschwächten Zustand könnten sie ihre Studien noch nicht wieder aufnehmen.

Wir sind sehr glücklich, dass sich so viele Unterstützer: innen – trotz der aktuell schwierigen Lage auch hier in Deutschland –  um die Gesundheit der tibetischen Nonnen sorgen. Bereits seit 2012 fördern wir das essentielle Thema „Krankheitsprävention durch gesunde Ernährung“ mittels unseres Ernährungsfonds (Projekt 32060). Die grundlegende medizinische Versorgung der 280 Nonnen wird aus den Patenschaftsgeldern für bisher etwa 145 Nonnen generiert. Zusätzlich hierzu haben wir in 2020 das Projekt 31600 „Fond medizinische Versorgung/Behandlungszimmer“ eingerichtet. Es ermöglicht Spender:innen, gezielt für die medizinische Versorgung der Nonnen zu spenden. Ähnlich dem „Ernährungsfond für die Nonnen“ können hier regelmäßig kleinere und größere Beträge gezielt für die medizinische Versorgung der Nonnen gespendet werden. Wir hoffen, dass sich dieser Fond zu einer weiteren wichtigen Säule in der Versorgung der Gemeinschaft entwickelt.

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Tashi Delek – die Nonnen grüßen herzlich!

Liebe Freundinnen und Freunde! Im Namen der Mönche und Nonnen aus den indischen Klöstern bedanken wir uns von ganzem Herzen bei all den zahlreichen Unterstützer:innen, die den Ordinierten in guten wie in schlechten Zeiten hilfreich zur Seite stehen. Tashi Delek- Glück und Segen für alle!

Spendenkonto

Tibetisches Zentrum Flüchtlingshilfe

IBAN: DE02 4306 0967 0030 5939 03

BIC: GENODEM1GLS GLS Bank

Ernährungsfond Nonnen: Projekt 32060

Fond medizinische Versorgung/Behandlungszimmer: Projekt 31600

Danke für's Teilen:

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